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DVDs: A Real Horse Whisperer von Monty Roberts / quote

Viele Leute sagten mir, wie wunderbar Monty Roberts war, was für eine großartige Methode er entwickelt hatte und ich wollte wirklich mehr über diesen Pferdemenschen wissen… Nun, ich war sehr enttäuscht!

Ich begann natürlich mit seiner wichtigsten DVD, nämlich Monty Roberts: A Real Horse Whisperer, weil ich den Mann, seine Methode und vor Allem seinen berühmten Join-Up verstehen wollte.

Ich habe nichts Neues erfunden, ich habe nur entdeckt, was in der Natur schon immer vorhanden war.

A Real Horse Whisperer, Monty Roberts

Join-Up: Eins der berühmtesten Horsemenship Marketing – Produkte

Eine Menge Leute rieten mir, für die Arbeit mit Pferden mehr über die Join Up – Methode zu lernen, sodass ich einige Zeit damit verbrachte, eine Menge Videos von Monty Roberts zu studieren, sowie einige Artikel und ein paar „wissenschaftliche“ Stellungnahmen zu dieser Praxis zu lesen. In A Real Horsewhisperer erklärt Monty Roberts die (angebliche) Entstehungsgeschichte seiner Methode: Montys Theorie soll auf in der Natur beobachteten Tatsachen beruhen – eine Stute verhindert, dass ein Hengstfohlen zurück zur Herde kommt, um es zu bestrafen. Auf den ersten Blick klingt das ganz ansprechend, aber Monty Roberts praktische Umsetzung dieser Theorie ist völlig anders:

DVD: der Pferdemann Monty Roberts

  • Anstelle einer Herde, in die der Junghengst sich zurückschleichen will, haben wir einen Mann, dem der Junghengst aus dem Weg gehen will.
  • Anstatt den Junghengst daran zu hindern, in die Herde zurück zu kehren, wird er gezwungen, wieder und wieder im Kreis zu laufen.
Reiter: Monty Roberts und der Join Up
Der Pferde – Verhaltensforscher Dr. Robert Miller: „Monty will, dass dieses Pferd ihn als Ersatz – Leittier sieht. In der Round Pen – Technik zum Beispiel nimmt er ein Seil und erschrickt das Pferd, indem er es auswirft. Auf diesen erschreckenden visuellen Reiz hin bewegt sich das Pferd und er hält es in Bewegung. Und er hält das Pferd in Bewegung, bis das Pferd seine biologische Fluchtdistanz von ungefähr einer viertel Meile (rund 0,5 km Anm. d. Übersetzers) zurückgelegt hat […] Und dann wird das Pferd beginnen, mit Körpersprache zu signalisieren – Senken des Kopfes, Lecken der Lippen und Kauen – es signalisiert: „Ich bin in großen Schwierigkeiten! Ich bin die nötige Distanz gelaufen, das Ding verfolgt mich immer noch, ich fürchte, ich werde sterben. Ich brauche Hilfe, ich brauche ein Leittier… und die einzige Möglichkeit weit und breit ist der Mann in der Mitte.” […]

Wenn das Pferd ein ausreichendes Maß an Unterwürfigkeit signalisiert hat, wird Monty plötzlich passiv und unbedrohlich. Er wendet sich ab, senkt den Blick und wird sofort passiv. Das Pferd kommt daraufhin zu ihm und fragt im Endeffekt: „Würdest du mir helfen? Bist du mein Leittier? Ich brauche Hilfe.“ Woraufhin er, ohne das Pferd zu erschrecken, ein Pflichtstreicheln folgen lässt. […] Dann hat er das, was er Join- Up nennt.“ Robert Miller beschreibt ganz gut, was ein Join – Up ist und ich frage mich immer noch, wie die Pferdewelt in Betracht ziehen kann, dass diese Methode effizient und gut für Pferde ist. Die Grundidee ist, das Pferd bis zu dem Punkt zu erschrecken, an dem es sich unterwirft, um zu überleben… Ich habe schon sanftere Ansätze gesehen.

Wissenschaftlich hat sich mehrfach gezeigt, dass das Erhöhen des Stress – oder Schmerzlevels eines Pferdes (siehe so bararisches Zubehör wie beispielsweise eine Nasenbremse) eine Welle von Endorphinen auslöst, die das Pferd veranlasst, sich zu beruhigen und zu folgen. Anders gesagt: Es wird zu benommen, um zu realisieren, was um es herum passiert.
[Das Pferd] signalisiert: „Ich bin in großen Schwierigkeiten! Ich bin die nötige Distanz gelaufen, das Ding verfolgt mich immer noch, ich fürchte, ich werde sterben. Ich brauche Hilfe…

Robert Miller in A Real Horse Whisperer, Monty Roberts

A Real Horse Whisperer: Dokumentation oder schlechter Western?
Die ganze DVD basiert auf einer Erfahrung von Monty Roberts: nämlich der, in der er einen Mustang in freier Wildbahn jagt und zähmt. Während Monty in diesem Abenteuer als „Superheld“ präsentiert wird, der wagemutig dem Tod ins Auge blickt [sic], wird das Pferd als ein Menschenmörder dargestellt, eine gefährliche Kreatur: „So ein Kiefer kann das Bein eines Mannes zerschmettern […] und wenn das Hinterbein zutritt, ist das, offen gesagt, tödlich.“

Monty Roberts erklärt, wie er den ganzen Nachmittag, den ganzen Abend und die ganze Nacht reitet, um den wilden Mustang zu verfolgen, den er sich aus der Herde ausgewählt hat: „Die ersten knapp hundert Meilen waren schnell, wütend, wild, schwierig… und das Pferd war sehr unruhig.“ !!! Von diesem Moment an wurde Monty Roberts von einem seiner Assistenten begleitet, um darauf hinzuarbeiten, dem Pferd das Halfter anzulegen. Der Mustang war bereits seit Stunden erschöpft und verängstigt, bis man ihn eingefangen und aufgehalftert hatte. Am Tag danach beginnt die Bodenarbeit. Hier kommt ein weiteres registriertes Produkt hinzu: Equus. Dies soll „eine Sprache des Körpers, der Körperhaltung, Bewegung, Geschwindigkeit und der Bewegungsrichtung“ sein. Doch, außer der bereits erwähnten Join-Up Methode finden wir kein anderes besonderes Beispiel dieses Equus während des Brechens dieses Junghengstes (nein, Monty startet keine Jungpferde, er bricht sie).

Reiter: Monty Roberts, Reiter mit Schmerz und Angst vor Pferden
Der Höhepunkt dieses Erlebnisses ist, wenn das Pferd schließlich gesattelt ist, dass ein anderer Assistent in Erscheinung tritt (ein Rodeo Reiter), der es übernimmt, auf das Pferd zu steigen, während Monty den Mustang hält, welcher von einem zweiten Pferd flankiert wird. Nach zehn Versuchen, auf seinen Rücken zu springen, kann der Reiter sich im Sattel halten und das wird dann ein großer Erfolg genannt…

Geschäftsmann und Mythos
Mir ist nichts zu Ohren gekommen, das bestätigt, dass irgendjemand vor mir jemals von diesem Kommunikationssystem erfahren hat.

A Real Horse Whisperer, Monty Roberts

Es steht außer Frage, dass Monty Roberts sicherlich ein guter Reiter war (ich benutze die Vergangenheitsform, weil es sehr schwer ist, ein Video zu finden, dass ihn wirklich beim Reiten zeigt), obwohl er vielleicht kein so guter Horseman ist. Er hat sein Business auf der Vermarktung einer anderen Vorgehensweise aufgebaut, als ihm die Natur gezeigt hatte.[/one_half_last] Das Problem besteht darin, dass nichts an seiner Methode neu ist. Seine Säule, das Join-Up, ist eine Methode, die sein eigener Vater benutzte und in einem in den 1950er Jahren erschienenen Buch beschrieb: Horse and Horseman Training (Seite 55: ‘Training to Catch‘).

Und der ganze Rest ist ein Haufen Lügen:

  • Monty sagt, dass sein Vater ihn mit einer Kette geprügelt hat – seine Tante hat sogar ein Buch veröffentlicht, um zu sagen, dass das nicht wahr ist.
  • Monty sagt, er war die Vorlage für die Geschichte „Der Pferdeflüsterer“. Er ist so gut, dass Robert Redford… Buck Brannaman engagierte, um ihm bei all dem Horsemanship Wissen und den Szenen zu helfen.
  • Monty sagt, dass er einen neuen Weg gefunden hat, mit Pferden zu sprechen. – Er verwendet alte Cowboy Methoden, die Schmerz und Angst einbeziehen. (Schauen Sie sich den Join-Up an, schauen Sie den Buck Stopper)
  • … Monty hat so viele, gelinde gesagt, verbogene Wahrheiten erzählt, dass es eine dieser Sache gewidmete Website gibt: montyrobertslies.com.

Monty Roberts Reiter verwendet Schmerz in seinem Equus Akademie

Einer der Schlechtesten

Zusammenfassend muss ich sagen, dass Monty Roberts einer der schlechtesten Horsemen ist, über die ich gelesen habe. Es gibt Jene, die Pferde lieben und für sie leben (Tom Dorrance, Ray Hunt, Buck Brannaman und noch Andere, deren Namen wir nie hören werden), es gibt einige, die nicht die ganze Wahrheit sagen, um Geld zu verdienen (Clinton Anderson, Pat Parelli) und es gibt ein paar, die lügen, um Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Was dabei mit den Pferden passiert, ist ihre geringste Sorge…

Tipp: Die Quellen dieses Artikels können umsonst im Internet gefunden werden.

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